Dokumentation

Raubinsekten

Libellen sind Fleischfresser

Nahrung: was fressen Libellen eigentlich?

Libellen ernähren sich bereits schon als Larve räuberisch

somit

sind Libellen reine Fleischfresser und keine Vegetarier. Auf dem Speiseplan der Larven stehen Larven von Artgenossen, aquatische Larven anderer Insekten, Wasserflöhe, Kaulquappen, ja sogar Fische, ins Wasser gefallene Insekten und was sich ihnen sonst so im Wasser bietet und überwältigt werden kann. So sind z.B. die Larven der Köcherfliegen mittels ihrer kräftigen Beißwerkzeuge (Mandibeln) in der Lage, einer Libellenlarve den Gar aus zu machen, obwohl sie rein von der Größe her den Großlibellenlarven meist unterlegen sind.

Zur Nahrung der Libellen zählen sämtliche Insekten wie z.B. Mücken, Fliegen, Falter, aber auch andere Libellen!

Die Libellenlarven sind Lauerjäger, ganz im Gegensatz zu den flugfähigen Libellen, die ihrer Beute

hinterher jagen. Wie Sie hier auf den Fotos sehen können, wurde eine Fledermaus-Azurjungfer zur fetten Mahlzeit einer Großen Pechlibelle.

 Häufiger kann man dieses Verhalten jedoch bei den Großlibellen (Foto unten: Spitzenfleck verspeist Blaue Federlibelle) beobachten, wie z.B. der Großen Königslibelle, die schon mal eine Heidelibelle oder einen Blaupfeil verspeisen. Dennoch kann nicht unbedingt von Kannibalismus die Rede sein, da es sich meist um Libellen unterschiedlicher Arten handelt. Auch wird nach vollzogener Paarung die männliche Libelle nicht vom Weibchen gefressen, wie es z.B. bei Fangschrecken oder Spinnen häufig der Fall ist.

Für uns Menschen sind Libellen völlig ungefährlich. Libellen besitzen weder Stachel, noch Gift. Selbst die kräftigen Beißwerkzeuge sind nicht stark genug, um die menschliche Haut durchdringen zu können. Libellen können uns höchstens zwicken, jedoch tun sie das nur wenn wir sie einfangen, was allerdings ohne eine entsprechende Ausnahmegenehmigung untersagt ist. Libellen stehen allesamt unter Artenschutz, unabhängig vom jeweiligen Gefährdungsstatus gemäß der Roten Listen.

Fazit: Libellen halten bereits während ihrer bis zu 7 Jahren andauernden Entwicklungszeit eine Menge lästiger Mücken oder Gelsen von uns fern und sind schon allein deshalb schützenswerte Geschöpfe.

Liebe Grüße, euer Andreas Th. Hein