Steckbrief / Artbeschreibung: Speer-Azurjungfer / engl: Spearhead Bluet
Wissenschaftl. Name: Coenagrion hastulatum (Charpentier, 1825)
Gattung : Coenagrion – Azurjungfern
Familie : Coenagrionidae – Schlanklibellen
Überfamilie : Coenagrionoidea – Schlanklibellenartige
Unterordnung : Zygoptera – Kleinlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Coenagrion hastulatum, Männchen Coenagrion hastulatum, Weibchen
Wissenswertes:
Der Verbreitungsschwerpunkt der Speer-Azurjungfer liegt im Norden Deutschlands. Die Speer-Azurjungfer ist die Libelle des Jahres 2013 + Libelle des Jahres 2020
Merkmale:
Insgesamt sieht die Speer-Azurjungfer den anderen Azurjungfern sehr ähnlich. Beim Männchen befindet sich an der Oberseite des 2. Hinterleibssegments eine dreieckige „Pfeilspitze“, an der Oberseite des 3. Segments eine Art „Speerspitze“. Die Unterseite der Augen sind beim Männchen grün gefärbt. Der Körper der Weibchen ist grün gefärbt. Der Hinterrand der Vorderbrust (Pronotum), dem wichtigsten Unterscheidungsmerkmal der Azurjungfer-Weibchen, ist fast geradlinig, grün berandet und besitzt ín der Mitte eine sehr stumpfwinklige Spitze. Also ist auch bei dieser Art zur Unterscheidung von den anderen Azurjungfern eine Draufsicht hilfreich.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Speer-Azurjungfer besiedelt vorzugsweise Moorgewässer (Hochmoore) und saure Gewässer, seltener Teiche oder Weiher. In moorarmen Gebieten ist die Speer-Azurjungfer kaum vorhanden. Ihr Hauptvorkommen liegt im Norddeutschen Tiefland und im moorreichen Alpenvorland.
Flugzeit:
April/Mai – Juli
Rote Liste Deutschland: RL2 = stark gefährdet
Rote Liste Österreich: VU = verletzlich
Rote Liste Schweiz: NT = potenziell gefährdet
Besonderheiten:
Die Entwicklungszeit der Larven kann von 1 bis zu 4 Jahren betragen. Die Eiablage findet stets in Begleitung des Männchens, in der sogenannten Tandemstellung statt, wobei sowohl das Weibchen als auch das Männchen unter die Wasseroberfläche tauchen. Lesen Sie bitte dazu weitere interessante Informationen im Libellen-Blog.
Weitere Fotos von Coenagrion hastulatum:












Weitere Arten unserer Schlanklibellen sortiert nach Gattungen:
Gattung = Rubinjungfern – Ceriagrion :
Zarte Rubinjungfer – Ceriagrion tenellum
Gattung = Azurjungfern – Coenagrion:
Hauben-Azurjungfer – Coenagrion armatum
Speer-Azurjungfer – Coenagrion hastulatum
Sibirische (Bileks) Azurjungfer – Coenagrion hylas
Mond-Azurjungfer – Coenagrion lunulatum
Helm-Azurjungfer – Coenagrion mercuriale
Vogel-Azurjungfer – Coenagrion ornatum
Hufeisen-Azurjungfer – Coenagrion puella
Fledermaus-Azurjungfer – Coenagrion pulchellum
Gabel-Azurjungfer – Coenagrion scitulum
Gattung = Becherjungfern – Enallagma :
Gemeine Becherjungfer – Enallagma cyathigerum
Gattung = Granataugen – Erythromma
Saphirauge / Pokaljungfer – Erythromma lindenii
Großes Granatauge – Erythromma najas
Kleines Granatauge- Erythromma viridulum
Gattung = Pechlibellen – Ischnura :
Große Pechlibelle – Ischnura elegans
Kleine Pechlibelle – Ischnura pumilio
Gattung = Zwerglibellen – Nehalennia :
Zwerglibelle – Nehalennia speciosa
Gattung = Adonislibellen – Pyrrhosoma :
Frühe Adonislibelle – Pyrrhosoma nymphula
oder
<<— zurück zur Übersicht Deutschlands „Libellenarten“
oder lieber zur Übersicht der „Libellenarten Europas“
K. Sternberg, R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 1, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3508-6
K.-D. B. Dijkstra (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, ISBN 0-953139948
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167