Leucorrhinia (Moosjungfern) auf dem Vormarsch,
lasst uns gemeinsam einem fantastischen Phänomen auf den Grund gehen.
Hallo Libellenfreunde,
in diesem Jahr erreichten mich ungewöhnlich häufig Bestimmungsanfragen, wobei es sich in erstaunlich vielen Fällen um Funde, von den insgesamt eher weniger weit verbreiteten Moosjungfern, handelte. In erster Linie geht es dabei um die beiden Arten, Große Moosjungfer (Leucorrhinia pecoralis) und Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda).
Wie ich nun erfahren habe, wurden allein in NRW rund 30 neue Fundorte bekannt. In der Region wurden bisher lediglich 5 Fundorte registriert.
Aus der Lüneburger Heide/ Niedersachsen meldeten Libellenkundler ebenfalls einige neue Fundorte und berichtete über ungewöhnlich hohe Stückzahlen.
In Hessen sah das nicht anders aus, dort tauchte
sogar die vor 111 Jahren letztmalig gesehene Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons) wieder auf.
Auch aus Rheinland-Pfalz und anderen Teilen der Republik, gar über die Grenzen hinaus in Belgien, Frankreich, erfreut man sich an dem ungewöhnlichen Vorkommen.
Interessanter Weise sind im Osten Deutschlands, dort wo die Große Moosjungfer seit Jahren bodenständig ist, in einer wesentlich größeren Anzahl geschlüpft, was ich durch eigene Exuvienfunde und Sichtbeobachtungen bestätigen kann. Zum Beispiel konnten Bernd Cegielka und ich, an einem Teich weit über 60 Imagines zählen, wo wir uns in den Jahren zuvor bereits bei der Beobachtung von 5 Leu. pectoralis erfreuten.
Nun stellt sich die Frage, ob die Tiere aus ihrem Hauptverbreitungsgebiet, dem Osten, in großer Zahl abgewandert sind oder sich an den neuen Fundorten bereits reproduzierten? Sind die Tiere aus Brandenburg oder aus anderen östlich liegenden Ländern eingeflogen?
Ihr könnt dabei helfen, dem Phänomen auf den Grund zu gehen. Wie das geht?
Für alle Libellenfreunde aus NRW hat die GdO für Klaus-Jürgen Conze einen Aufruf zur Mitarbeit erarbeitet.
http://libellula.org
Für Hessen, Rheinland -Pfalz, aber auch für alle anderen Bundesländer tragen Jürgen Ott und Benno v. Blanckenhagen aktuelle Funddaten zusammen.
Wer Hilfe braucht, kann sich natürlich auch an mich wenden.
Bitte meldet eure Moosjungfern Funde mit folgenden zusätzlichen Angaben. Eure Genehmigung zur Verwendung der Daten für die Untersuchung und einer eventuellen Publikation voraus gesetzt:
– Name des Erfassers
– TK25-Messtischblatt oder wenn möglich genauerer Fundort (Rechts-Hochwert)
– Datum
– Art, Anzahl, Geschlecht, Fortpflanzungsstatus
– Kurze Gewässercharakterisierung (Wald-, Abgrabungs-, Moorgewässer, Überschwemmungsfläche, etc)
– Umgebung (Moor, Wald, Einzelgehölze, Wiesen, Acker, Steinbruch, etc.)
– wenn möglich: Angaben zu aktuellen und evtl. früheren Exuvienfunden von pectoralis am Gewässer
Folgende Fragen können zur Orientierung dienen:
+ wann sind die ersten Großen Moosjungfern am Gewässer gesehen worden, waren es nur Männchen, Weibchen oder beides? Wurden es im Laufe der Zeit dann mehr?
+ sind an „ungeeigneten“ Biotopen auch Moosjungfern gesehen worden?
+ gab es Beobachtungen abseits von Gewässern?
+ sind Züge oder Trupps gesehen worden ?
+ kann der Reifegrad angegeben werden ? sahen sie schon etwas „abgeflogen“ aus ?
Besten Dank für eure Unterstützung,
euer Andreas (LibellenWissen.de)
Leucorrhinia (Moosjungfern) auf dem Vormarsch,
lasst uns gemeinsam einem fantastischen Phänomen auf den Grund gehen.
Hallo Libellenfreunde,
in diesem Jahr erreichten mich ungewöhnlich häufig Bestimmungsanfragen, wobei es sich in erstaunlich vielen Fällen um Funde, von den insgesamt eher weniger weit verbreiteten Moosjungfern, handelte. In erster Linie geht es dabei um die beiden Arten, Große Moosjungfer (Leucorrhinia pecoralis) und Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda).
Wie ich nun erfahren habe, wurden allein in NRW rund 30 neue Fundorte bekannt. In der Region wurden bisher lediglich 5 Fundorte registriert.
Aus der Lüneburger Heide/ Niedersachsen meldeten Libellenkundler ebenfalls einige neue Fundorte und berichtete über ungewöhnlich hohe Stückzahlen.
In Hessen sah das nicht anders aus, dort tauchte
sogar die vor 111 Jahren letztmalig gesehene Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons) wieder auf.
Auch aus Rheinland-Pfalz und anderen Teilen der Republik, gar über die Grenzen hinaus in Belgien, Frankreich, erfreut man sich an dem ungewöhnlichen Vorkommen.
Interessanter Weise sind im Osten Deutschlands, dort wo die Große Moosjungfer seit Jahren bodenständig ist, in einer wesentlich größeren Anzahl geschlüpft, was ich durch eigene Exuvienfunde und Sichtbeobachtungen bestätigen kann. Zum Beispiel konnten Bernd Cegielka und ich, an einem Teich weit über 60 Imagines zählen, wo wir uns in den Jahren zuvor bereits bei der Beobachtung von 5 Leu. pectoralis erfreuten.
Nun stellt sich die Frage, ob die Tiere aus ihrem Hauptverbreitungsgebiet, dem Osten, in großer Zahl abgewandert sind oder sich an den neuen Fundorten bereits reproduzierten? Sind die Tiere aus Brandenburg oder aus anderen östlich liegenden Ländern eingeflogen?
Ihr könnt dabei helfen, dem Phänomen auf den Grund zu gehen. Wie das geht?
Für alle Libellenfreunde aus NRW hat die GdO für Klaus-Jürgen Conze einen Aufruf zur Mitarbeit erarbeitet.
http://libellula.org
Für Hessen, Rheinland -Pfalz, aber auch für alle anderen Bundesländer tragen Jürgen Ott und Benno v. Blanckenhagen aktuelle Funddaten zusammen.
Wer Hilfe braucht, kann sich natürlich auch an mich wenden.
Bitte meldet eure Moosjungfern Funde mit folgenden zusätzlichen Angaben. Eure Genehmigung zur Verwendung der Daten für die Untersuchung und einer eventuellen Publikation voraus gesetzt:
– Name des Erfassers
– TK25-Messtischblatt oder wenn möglich genauerer Fundort (Rechts-Hochwert)
– Datum
– Art, Anzahl, Geschlecht, Fortpflanzungsstatus
– Kurze Gewässercharakterisierung (Wald-, Abgrabungs-, Moorgewässer, Überschwemmungsfläche, etc)
– Umgebung (Moor, Wald, Einzelgehölze, Wiesen, Acker, Steinbruch, etc.)
– wenn möglich: Angaben zu aktuellen und evtl. früheren Exuvienfunden von pectoralis am Gewässer
Folgende Fragen können zur Orientierung dienen:
+ wann sind die ersten Großen Moosjungfern am Gewässer gesehen worden, waren es nur Männchen, Weibchen oder beides? Wurden es im Laufe der Zeit dann mehr?
+ sind an „ungeeigneten“ Biotopen auch Moosjungfern gesehen worden?
+ gab es Beobachtungen abseits von Gewässern?
+ sind Züge oder Trupps gesehen worden ?
+ kann der Reifegrad angegeben werden ? sahen sie schon etwas „abgeflogen“ aus ?
Besten Dank für eure Unterstützung,
euer Andreas (LibellenWissen.de)