Die Sumpf-Heidelibelle im Profil / engl: Spotted Darter
Wissenschaftl. Name: Sympetrum depressiusculum (Selys, 1841)
Gattung: Sympetrum – Heidelibellen
Familie: Libellulidae – Segellibellen
Überfamilie: Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung: Anisoptera – Großlibellen
Ordnung: Odonata – Libellen


Sympetrum depressiusculum, Männchen Sympetrum depressiusculum, Weibchen
Wissenswertes:
Die Sumpf-Heidelibelle und die Gebänderte Heidelibelle sind nah miteinander verwandt und werden als ursprünglichste Vertreter der Gattung Heidelibellen (Sympetrum) in Europa angesehen.
Merkmale:
Die Sumpf-Heidelibelle hat komplett schwarze Beine. Die Flügel besitzen gegenüber anderer Vertreter der Gattung Heidelibellen eine dichte Aderung, vor allem am Hinterrand.
Die hinteren 2 Drittel des Hinterleibs sind abgeflacht und breit. Das Abdomen ist gelbbraun bis gelbrot gefärbt. Die Oberseite der Hinterleibssegmente 3-8 haben seitlich je einen kleinen, dunklen Keilflecken, die jedoch im Alter verschwinden können.
Ausgefärbte Männchen: roter Hinterleib mit einem schmalen gelben Rand, welcher im Alter auch rot werden kann.
Bevorzugter Lebensraum:
Sumpfwiesen, Verlandungszonen, flache Kiesgrubenteiche, Auentümpel, Überschwemmungszonen von Flüssen. Bei der Sumpf-Heidelibelle handelt sich also um eine Temporärgewässerart.
Aktivitätsmaximum:
Juni bis August, in nur periodisch überschwemmten Lebensräumen ist der Schlupfbeginn vom frühsommerlichen Hochwasser abhängig.
Rote Liste Deutschland: RL 1 = vom Aussterben bedroht
Rote Liste Österreich: CR = vom Aussterben bedroht
Rote Liste Schweiz: VU = verletzlich
Besonderheiten:
Die Sumpf-Heidelibelle bevorzugt ausgedehnte Flachwasserzonen zur Eiablage. Die Eier werden unter anderem in feuchte, schlammige Bereiche mit Moospolstern oder auf nahezu vegetationsfreien Schlammböden von trocken gefallenen Teichen, in Begleitung der Männchen im Flug abgeworfen.
Sympetrum depressiusculum bildet teilweise riesige Schlafgemeinschaften, die bis zu 10000 Tiere umfassen können.
Die Männchen werden schon gegen 4 Uhr am Morgen aktiv und suchen sich dann in ihrer Schlafgemeinschaft ein Weibchen. Es kommt zur Tandembildung, allerdings fliegen die Paare erst nach ausreichender Erwärmung gegen Vormittag.
Weitere Fotos von Sympetrum depressiusculum:










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Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen
Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen
Gattung = Libellula – Segellibellen:
Vierfleck – Libellula quadrimaculata
Plattbauch – Libellula depressa
Spitzenfleck – Libellula fulva
Gattung = Orthetrum – Blaupfeile:
Großer Blaupfeil – Orthetrum cancellatum
Kleiner Blaupfeil – Orthetrum coerulescens
Südlicher Blaupfeil – Orthetrum brunneum
Östlicher Blaupfeil – Orthetrum albistylum
Gattung = Sympetrum – Heidelibellen:
Blutrote Heidelibelle – Sympetrum sanguineum
Gemeine Heidelibelle – Sympetrum vulgatum
Große Heidelibelle – Sympetrum striolatum
Schwarze Heidelibelle – Sympetrum danae
Gefleckte Heidelibelle – Sympetrum flaveolum
Gebänderte Heidelibelle – Sympetrum pedemontanum
Frühe Heidelibelle – Sympetrum fonscolombii
Südliche Heidelibelle – Sympetrum meridionale
Sumpf-Heidelibelle – Sympetrum depressiusculum
Gattung = Leucorrhinia – Moosjungfern:
Große Moosjungfer – Leucorrhinia pectoralis
Kleine Moosjungfer – Leucorrhinia dubia
Zierliche Moosjungfer – Leucorrhinia caudalis
Nordische Moosjungfer – Leucorrhinia rubicunda
Östliche Moosjungfer – Leucorrhinia albifrons
Gattung = Crocothemis – Feuerlibellen:
Feuerlibelle – Crocothemis erythraea
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Literaturhinweise:
K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
K.-D. B. Dijkstra (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, ISBN 0-953139948
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
A. Lehmann, J.H. Nüß (1998): Libellen – Bestimmungsschlüssel für Nordeuropa, Mitteleuropa und Frankreich, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, ISBN 3-923376-15-4