Die Gefleckte Heidelibelle im Profil / engl: Yellow-winged Darter
Wissenschaftl. Name: Sympetrum flaveolum (Linnaeus, 1758)
Gattung:Sympetrum – Heidelibellen
Familie: Libellulidae – Segellibellen
Überfamilie: Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung: Anisoptera – Großlibellen
Ordnung: Odonata – Libellen
Sympetrum flaveolum, Männchen Sympetrum flaveolum, Weibchen
Wissenswertes:
Die Gefleckte Heidelibelle ist eine weit verbreitete Segellibelle. Ihr Areal erstreckt sich von Asien über Sibirien bis nach Mitteleuropa. Häufig kann man diese hübsche Heidelibellenart an vollkommen ausgetrockneten Biotopen antreffen. Eine der wenigen Arten die in Höhenlagen von knapp 2500 m (Pyrenäen) schon nachgewiesen werden konnte. In den letzten Jahren scheint die Gefleckte Heidelibelle in Deutschland immer seltener zu werden.
Merkmale:
Die Gefleckte Heidelibelle erreicht eine Flügelspannweite von 50 bis 60mm und eine maximale Körperlänge 38 mm.
Durch die großen gelben Basalflecken auf den Flügeln ist Gefleckte Heidelibelle kaum mit anderen Heidelibellen zu verwechseln. Allerdings können diese Flecken, vor allem im Alter, unscheinbarer werden. Dann besteht Verwechslungsgefahr mit Sympetrum fonscolombii (Frühe Heidelibelle), jedoch besitzt die Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum) ein rotbraunes Flügelmal (Pterostigma), welches nicht wie bei Sympetrum fonscolombii (Frühe Heidelibelle) schwarz umrandet ist. Sympetrum flaveolum ist eine von fünf mitteleuropäischen Heidelibellen-Arten, die einen gelben Längsstreifen an den Beinen hat.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Gefleckte Heidelibelle besiedelt stehende, vegetationsreiche Gewässer mit starken Schwankungen des Wasserspiegels, wie z.B. Überschwemmungsflächen in Flussauen, Feuchtwiesen oder Moortümpel.
Aktivitätsmaximum:
von Ende Mai bis in den Oktober.
Rote Liste Deutschland: RL 3 = gefährdet (Bestand ist rückläufig)
Rote Liste Österreich: CR = vom Aussterben bedroht
Rote Liste Schweiz: EN = stark gefährdet
Besonderheiten:
Die Gefleckte Heidelibelle wurde zur Libelle des Jahres 2015 gekürt.
Da Sympetrum flaveolum bevorzugt an Überschwemmungsgewässern lebt, legt das Weibchen die Eier oft in vollkommen trockenem Substrat ab. Manchmal ist das Gebiet noch feucht oder hat noch einige Pfützen, in der Hoffnung, dass das Biotop von der nächsten Überschwemmung wieder betroffen ist. Die Eier werden in der Regel aus der Luft abgeworfen.
Weitere Fotos von Sympetrum flaveolum:
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Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen
Gattung = Libellula – Segellibellen:
Vierfleck – Libellula quadrimaculata
Plattbauch – Libellula depressa
Spitzenfleck – Libellula fulva
Gattung = Orthetrum – Blaupfeile:
Großer Blaupfeil – Orthetrum cancellatum
Kleiner Blaupfeil – Orthetrum coerulescens
Südlicher Blaupfeil – Orthetrum brunneum
Östlicher Blaupfeil – Orthetrum albistylum
Gattung = Sympetrum – Heidelibellen:
Blutrote Heidelibelle – Sympetrum sanguineum
Gemeine Heidelibelle – Sympetrum vulgatum
Große Heidelibelle – Sympetrum striolatum
Schwarze Heidelibelle – Sympetrum danae
Gebänderte Heidelibelle – Sympetrum pedemontanum
Frühe Heidelibelle – Sympetrum fonscolombii
Südliche Heidelibelle – Sympetrum meridionale
Sumpf-Heidelibelle – Sympetrum depressiusculum
Gattung = Leucorrhinia – Moosjungfern:
Große Moosjungfer – Leucorrhinia pectoralis
Kleine Moosjungfer – Leucorrhinia dubia
Zierliche Moosjungfer – Leucorrhinia caudalis
Nordische Moosjungfer – Leucorrhinia rubicunda
Östliche Moosjungfer – Leucorrhinia albifrons
Gattung = Crocothemis – Feuerlibellen:
Feuerlibelle – Crocothemis erythraea
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Literaturhinweise:
K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
K.-D. B. Dijkstra (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, ISBN 0-953139948
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
A. Lehmann, J.H. Nüß (1998): Libellen – Bestimmungsschlüssel für Nordeuropa, Mitteleuropa und Frankreich, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, ISBN 3-923376-15-4