Die Arktische Smaragdlibelle im Profil / engl: Northern Emerald
Wissenschaftl. Name: Somatochlora arctica (Zetterstedt, 1840)
Gattung : Somatochlora – Smaragdlibellen
Familie : Corduliidae – Falkenlibellen
Überfamilie : Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Ein großes Dankeschön an Alexander Dacos (München), für die Bereitstellung seiner Fotos eines jugendlichen Somatochlora arctica Männchens.
Ein ebenso großes Dankeschön an Julia Wittmann (München), für die Bereitstellung ihrer Fotos eines jugendlichen Somatochlora arctica Weibchens.
Wissenswertes:
Die Arktische Smaragdlibelle ist eine spezialisierte Moorlibelle und durch den starken Rückgang dieses Lebensraumes leider vom Aussterben bedroht.
Merkmale:
Die Arktische Smaragdlibelle erreicht eine Körperlänge von ca. 50 mm bei einer Flügelspannweite von etwa 70 mm. Sie ähnelt in Grundform, Größe und Färbung der Alpen-Smaragdlibelle (S. alpestris) und der Glänzenden Smaragdlibelle (S. metallica) sehr, ist dunkelgrün bis fast schwarzgrün mit bronzenem Schimmer gefärbt und besitzt leuchtend grüne Augen. Die sicherste Unterscheidung der drei Arten kann bei den Männchen mit Hilfe einer Draufsicht oder einer Seitenansicht der Hinterleibsanhänge gemacht werden. S. arctica besitzt, von der Seite her betrachtet, an den oberen Hintereibsanhängen, deren Spitzen nicht hoch gebogen sind, je zwei Zähne.
Beim Weibchen ist der Legeapparat relativ dick und so lang wie das 9. Hinterleibssegment.
Die Weibchen haben außerdem auf der Oberseite des 3. Hinterleibssegments auf jeder Seite einen gelben Fleck.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Arktische Smaragdlibelle besiedelt Hochmoore, kleine Zwischenmoor- und Hochmoorschlenken, selbst kleinste Wasserstellen welche sich in Moorgebieten im Torfmoos-Schwingrasen befinden. Selten findet man die Arktische Smaragdlibelle auch in Flachmooren.
Flugzeit:
Mitte Juni bis August / September.
Rote Liste Deutschland:
RL 1 = Vom Aussterben bedroht.
Besonderheiten:
Die Arktische Smaragdlibelle lebt recht versteckt. Die Weibchen werfen ihre Eier, nach der ca 30 Minuten andauernden Paarung, ohne Begleitung der Männchen, fliegend aus der Luft ins Wasser. Es ist erstaunlich wie wenig Wasserdeckung die Larven zur Entwicklung benötigen. Teilweise leben die Larven fast schon amphibisch in Hangmooren auch an Stellen mit Torfmoorrasen, welche oberflächlich kein Wasser erkennen lassen.
Ein großes Dankeschön an Thomas Lehmann aus Baden-Württemberg, für das gelungene Foto eines Somatochlora arctica Männchens im Flug!
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Weitere Arten unserer Falkenlibellen sortiert nach Gattungen:
Gattung = Cordulia – Falkenlibellen:
Falkenlibelle (vormals Gemeine Smaragdlibelle) – Cordulia aenea
Gattung = Somatochlora – Smaragdlibellen :
Glänzende Smaragdlibelle – Somatochlora metallica
Gefleckte Smaragdlibelle – Somatochlora flavomaculata
Alpen-Smaragdlibelle – Somatochlora alpestris
Balkan-Smaragdlibelle – Somatochlora meridionalis (nur in Österreich)
Gattung = Epitheca – Zweiflecke :
Zweifleck – Epitheca bimaculata
Gattung = Oxygastra – Flussfalken :
Gekielter Flussfalke – Oxygastra curtisii
oder
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K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
Wildermuth, H. (2008): Die Falkenlibellen Europas – Corduliidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 653, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-896-7
Robert, Paul-A. (1959) Die Libellen (Odonaten), Kummerly & Frey, Geographischer Verlag Bern, (Antiquariat)