Die Alpen-Smaragdlibelle im Profil / engl.: Alpine Emerald
Wissenschaftl. Name: Somatochlora alpestris (Selys, 1840)
Gattung: Somatochlora – Smaragdlibellen
Familie: Corduliidae – Falkenlibellen
Überfamilie: Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung: Anisoptera – Großlibellen
Ordnung: Odonata – Libellen


Somatochlora alpestris, Männchen
Jeweils ein dickes Dankeschön geht an Stephan Doerfler aus Berlin (Foto links) und an Ruedi Greber aus der Schweiz (rechtes Foto) für die Nutzung der Fotos vom Männchen der Alpen-Smaragdlibelle.


Somatochlora alpestris, Weibchen
..und ganz lieben Dank an Heidi Nothegger aus Österreich für die Bereitstellung der 2 Fotos vom Weibchen.
Wissenswertes:
Somatochlora alpestris zählt zu den seltensten einheimischen Libellenarten, da sich ihr Lebensraum auf Hochmoore beschränkt.
Ihre Entwicklung ist an die Moorschlenken gebunden. Ihre Larven klammern sich an das Sphagnummoos, welches in diesen Moorschlenken wächst. Bei hohen Temperaturen steigt das Sphagnum nach oben, während es bei kühleren Temperaturen absinkt, so das die Larven sich immer im wärmsten Temperaturbereich befinden.
Merkmale:
Die Alpen-Smaragdlibelle ist ca. 50 mm lang und erreicht eine Flügelspannweite von etwa 70 mm. Die Brust (Thorax) glänzt metallisch grün, das Abdomen ist mattschwarz und glänzt nur etwas an der Basis. Schmale, weiße Ringe befinden sich an den Hinterrändern der 2. und 3. Hinterleibssegmente. Beide Ringe sind in der Mitte unterbrochen. Beim Weibchen ist an beiden Seiten des 2. Segmentes ein kleiner weißer Seitenfleck ausgeprägt.
Ähnliche Arten sind die „Falkenlibelle“ (Cordulia aenea) und die im gleichen Lebensraum vorkommende „Arktische Smaragdlibelle“ (Somatochlora arctica), welche aber am 3. Hinterleibssegment seitlich zwei gelbe Flecken hat, die insbesondere beim Weibchen recht gut zu erkennen sind.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Alpen-Smaragdlibelle besiedelt Hochmoore, fast immer höher als 600 m gelegen.
Aktivitätsmaximum:
Juni bis August / September.
Rote Liste Deutschland: RL 1 = vom Aussterben bedroht
Rote Liste Österreich: NT =potenziell gefährdet
Rote Liste Schweiz: LC = nicht gefährdet
Besonderheiten:
Die Männchen der Alpen-Smaragdlibelle patroullieren über den Moorschlenken, wobei diese nach einiger Zeit gewechselt werden. Nicht selten, im Gegensatz zu andenen Falkenlibellenarten, setzen sich die Tiere auch ab, um sich zu sonnen oder um zu fressen. Die Weibchen legen die Eier, ohne Begleitung der Männchen, im Flug ab. Dabei fliegen sie rüttelnd dicht über der Wasseroberfläche, biegen die letzten beiden Hinterleibssegmente nach oben und schlagen mit dem Hinterleibsende sanft auf die Wasseroberfläche, wobei die Eier abgestreift werden.
Die Entwicklungsdauer vom Ei bis zur Libelle beträgt für gewöhnlich 3 Jahre.
Weitere Fotos von Somatochlora alpestris:
Ein großes DANKE SCHÖN an Bernhard Herren aus Langnau im Emmental (Schweiz), für die Bereitstellung seiner Fotos der Alpen-Smaragdlibelle:




Sie sind hier: ” Libellenarten ” –>>Unterordnung ” Großlibellen ” –>> Familie ” Falkenlibellen ” –>> Gattung “ Smaragdlibellen ” –>> Artbeschreibung ” Alpen-Smaragdlibelle – Somatochlora alpestris ”
Weitere Arten unserer Falkenlibellen sortiert nach Gattungen:
Gattung = Cordulia – Falkenlibellen:
Falkenlibelle (vormals Gemeine Smaragdlibelle) – Cordulia aenea
Gattung = Somatochlora – Smaragdlibellen :
Glänzende Smaragdlibelle – Somatochlora metallica
Gefleckte Smaragdlibelle – Somatochlora flavomaculata
Arktische Smaragdlibelle – Somatochlora arctica
Balkan-Smaragdlibelle – Somatochlora meridionalis (nur in Österreich)
Gattung = Epitheca – Zweiflecke :
Zweifleck – Epitheca bimaculata
Gattung = Oxygastra – Flussfalken :
Gekielter Flussfalke – Oxygastra curtisii
oder
<<— zurück zur Gesamtübersicht ” Libellenarten “
oder zur Übersicht „Libellenarten Europas“
K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
Wildermuth, H. (2008): Die Falkenlibellen Europas – Corduliidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 653, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-896-7
Robert, Paul-A. (1959) Die Libellen (Odonaten), Kummerly & Frey, Geographischer Verlag Bern, (Antiquariat)