Die Französische Keiljungfer im Profil / engl: Pronged Clubtail
Wissenschaftl. Name: Gomphus graslinii Rambur, 1842
Gattung : Gomphus – Keiljungfern
Familie : Gomphidae – Flussjungfern
Überfamilie : Aeshnoidea – Edellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Gomphus graslinii, Männchen Gomphus graslinii, Weibchen
Ein großes Dankeschön an Christian Dreifert aus Göppingen, für die Nutzungserlaubnis seiner Gomphus graslinii Fotos.
Wissenswertes:
Die Französische Keiljungfer kommt endemisch im Südwesten Frankreichs und der Iberischen Halbinsel vor.
Merkmale:
Die Französische Keiljungfer hat eine Körperlänge von 47-50 mm bei einer Flügelspannweite von 54-60 mm. Die Französische Keiljungfer ist von der Größe und aufgrund ihrer schwarz-gelben Färbung auch vom Aussehen her, der Gelben und der Gemeinen Keiljungfer sehr ähnlich. Lediglich die Farbverteilung ist ein wenig unterschiedlich, dazu ist es sinnvoll die Fotos der erwähnten Arten aufmerksam zu vergleichen. Achten Sie auf die Breite der gelben und schwarzen Streifen auf dem Thorax und die schwarze Zeichnung am Ende des Hinterleibs.
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Farbe der Beine. Während Gomphus vulgatissimus komplett schwarze Beine hat und sich bei Gomphus simillimus ein gelber Streifen entlang der Beine befindet, hat die Französische Keiljungfer schwarz-gelbe Oberschenkel und schwarze Unterschenkel.
Die sich gabelnden oberen Hinterleibsanhänge des Männchens sind von oben betrachtet wohl der sicherste Hinweis darauf, dass man es mit Gomphus graslinii zu tun hat. Herzlichen Dank an, Christian Dreifert aus Göppingen, für das Foto der Hinterleibsanhänge des Männchens.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Französische Keiljungfer lebt fast ausschließlich an mittleren und größeren Fließgewässern.
Flugzeit:
Juni bis August
Rote Liste Mittelmeerraum: EN = stark gefährdet
Rote Liste weltweit: NT = potenziell gefährdet
Rote Liste Nordafrika: – = kein Vorkommen
Besonderheiten:
Die Französische Keiljungfer ist eine besonders streng geschützte Libellenart, gemäß Anhang II der Berner Konvention sowie der Anhänge II und IV der europäischen FFH-Richtlinie. (FFH = Flora-Fauna-Habitat)
Weitere Fotos von Gomphus graslinii:
Herzlichen Dank an, Christian Dreifert aus Göppingen, für das Foto vom Männchen (links) und an, Thorsten Stegmann aus Hamburg, für das Foto vom frisch geschlüpften Männchen (rechts).
…und herzlichen Dank an Bernhard Herren aus der Schweiz für die 2 wundervollen Fotos der Weibchen:
Im Juni 2017 + 2018 waren wir in Andalusien und konnten dort selbst Gomphus graslinii bestaunen, beobachten, fotografieren ….::
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Literaturhinweise:
Suhling, F. & O. Müller (1996): Die Flussjungfern Europas – Gomphidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 628, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-459-7
Gerhard Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08402-7
K.-D. B. Dijkstra (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, ISBN 0-953139948
GdO (2009) Libellula Supplement 9, Atlas of the Odonata of the Mediterranean and North Africa, ISSN 0723-6514