Gekielter Flussfalke im Profil (vormals Gekielte Smaragdlibelle)
engl: Orange-spotted Emerald
Wissenschaftl. Name: Oxygastra curtisii (Dale, 1834)
Gattung : Oxygastra – Flussfalken
Familie : Corduliidae – Falkenlibellen
Überfamilie : Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Oxygastra curtisii, Männchen Oxygastra curtisii, Weibchen
Ein großes Dankeschön an Christian Dreifert aus Göppingen, für die Bereitstellung seiner Oxygastra curtisii Fotografien für diesen Artensteckbrief.
Wissenswertes:
Der Gekielte Flussfalke ist die einzige heimische reine Fließgewässer-Art unter den Falkenlibellen (Corduliidae).
Merkmale:
Oxygastra curtisii erreicht eine Körperlänge von 45 bis 55 mm und eine Flügelspannweite von bis zu 70 mm. An der Oberseite der Hinterleibssegmente 1 bis 7 (beim Weibchen oft auch am 8. + 9. Segment) sind jeweils 1-2 auffällige gelbe Flecken, die im Alter immer dunkler werden.
Namensgebend haben die Männchen auf dem 10. Segment oberseitig einen deutlichen weißen „Mittelkiel“, das Hinterleibsende ist dabei keulig verdickt (Segmente 7-9). Ansonsten Färbung ähnlich dunkel und leicht metallisch wie die anderen heimischen Falkenlibellen; leuchtend grüne Augen. Thorax stark behaart.
Bevorzugter Lebensraum:
Gekielter Flussfalke ist, wie der Name schon aussagt, eine Fließgewässer-Art. Sie besiedeln in erster Linie Fließgewässer mit buschreichen Ufern. Seltener auch langsam fließende Gewässer und Seen (Letzteres vor allem in der Süd-Schweiz).
Flugzeit:
Mitte Mai bis Mitte August.
Rote Liste Deutschland: RL R = extrem selten
Rote Liste Österreich: kein Vorkommen
Rote Liste Schweiz: EN = stark gefährdet
In Deutschland nur in der Westeifel nahe Luxemburg vorkommend.
Verbreitung ansonsten: Süd-Schweiz (dort auch an Seen), Nordwest-Italien, Frankreich, Benelux-Staaten, Spanien, Südwest-England, Marokko.
Besonderheiten:
Oxygastra curtisii ist der Dauerflieger unter den Libellen der Fließgewässer-Arten. Ein Gekielter Flussfalke ist kaum einmal sitzend anzutreffen.
Oxygastra curtisii wird in der europäischen FFH Richtlinie gemäß des Anhangs 2 geführt, der besagt: „Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete auszuweisen sind“.
Weitere Oxygastra curtisii Fotos von Christian Dreifert:
Herzlichen Dank auch an Bernhard Herren aus der Schweiz für das folgende Foto:
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Weitere Arten unserer Falkenlibellen sortiert nach Gattungen:
Gattung = Cordulia – Falkenlibellen:
Falkenlibelle (vormals Gemeine Smaragdlibelle) – Cordulia aenea
Gattung = Somatochlora – Smaragdlibellen :
Glänzende Smaragdlibelle – Somatochlora metallica
Gefleckte Smaragdlibelle – Somatochlora flavomaculata
Arktische Smaragdlibelle – Somatochlora arctica
Alpen-Smaragdlibelle – Somatochlora alpestris
Balkan-Smaragdlibelle – Somatochlora meridionalis (nur in Österreich)
Gattung = Epitheca – Zweiflecke :
Zweifleck – Epitheca bimaculata
oder
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K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
Wildermuth, H. (2008): Die Falkenlibellen Europas – Corduliidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 653, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-896-7
Robert, Paul-A. (1959) Die Libellen (Odonaten), Kummerly & Frey, Geographischer Verlag Bern, (Antiquariat)