Die Falkenlibelle im Profil – vormals Gemeine Smaragdlibelle / engl. Downy Emerald
Wissenschaftl. Name: Cordulia aenea (Linnaeus, 1758)
Gattung : Cordulia – Falkenlibellen
Familie : Corduliidae – Falkenlibellen
Überfamilie : Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Cordulia aenea, Männchen Cordulia aenea, Weibchen
Wissenswertes:
Die Falkenlibelle (Cordulia aenea) ist in Mitteleuropa eine der häufigsten und am weitest verbreiteten Arten aus der Familie der Falkenlibellen.
Die patrouillierenden Männchen der Falkenlibelle kann man oft dabei beobachten, wie sie in etwa in 40 cm bis 1 m Höhe fliegen und immer wieder hubschrauberartig in der Luft, auf der Stelle schwebend „stehen bleiben“. Die Falkenlibellen setzen sich äußerst selten zum Ausruhen ab. Die Weibchen der Falkenlibelle halten sich eher an Hochstaudenfluren auf und kommen fast ausschließlich zur Paarung und Eiablage ans Gewässer. Die Eiablage erfolgt meist in vollem Flug, durch wiederholtes leichtes Tippen des Hinterleibs auf die Wasseroberfläche (Abstreifen der Eier).
Merkmale:
Die Falkenlibelle erreicht bei Flügelspannweiten bis zu 70 mm Körperlängen bis 55 mm. Der Körper und die Augen der Falkenlibelle sind bei beiden Geschlechtern metallisch grün gefärbt, der bei älteren Tieren dunkelbraun bis hin zu kupferfarben abdunkelt.
Die Brust (Thorax) ist stark rötlich behaart, wodurch ein leicht rötlicher Schimmer an der grünen bis bronzefarbenen Brust vorhanden ist .
Im Unterschied zu den Smaragdlibellen hat Cordulia aenea keine gelbe Zeichnung an Stirn und Kopfschild, diese sind nur metallisch grün.
Das Abdomen der Männchen ist nach hinten stark keulig verdickt (auch in der Seitenansicht), die Hinterleibsanhänge (Cerci) wirken recht kräftig im Vergleich zu den Verwechslungsarten.
Im Flug ist das verdickte Ende, des meist leicht nach oben geneigten Hinterleibs, etwas nach unten abgewinkelt. Von oben betrachtet befindet sich die breiteste Stelle an den Hinterleibssegmenten 7 – 9, das 3. Segment hingegen ist sehr schmal tailliert.
Im Unterschied zur Verwechslungsart „Glänzende Smaragdlibelle“ (Somatochlora metallica) haben die Weibchen eine unauffällige, anliegende Legeröhre.
Der Hinterleib der Weibchen ist gegenüber dem der Männchen kräftiger und fast gleichmäßig geformt.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Falkenlibelle besiedelt vorwiegend stehende Gewässer, sowohl im Wald als auch im Freiland, seltener an Seen mit schwachem Bewuchs zu finden.
Flugzeit:
Anfang Mai bis Anfang August.
Rote Liste Deutschland: RL — = nicht gefährdet
Rote Liste Österreich: LC = nicht gefährdet
Rote Liste Schweiz: LC= nicht gefährdet
Besonderheiten:
Die Falkenlibelle ist eine der am frühesten schlüpfenden Großlibellen unserer Region (Schlupf ab Ende April), daher eine Libelle des Frühjahrs.
Die Eiablage der weiblichen Falkenlibellen findet im Flug, ohne Begleitung der Männchen statt.
Weitere Fotos von Cordulia aenea:












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Weitere Arten unserer Falkenlibellen sortiert nach Gattungen:
Gattung = Somatochlora – Smaragdlibellen :
Glänzende Smaragdlibelle – Somatochlora metallica
Gefleckte Smaragdlibelle – Somatochlora flavomaculata
Arktische Smaragdlibelle – Somatochlora arctica
Alpen-Smaragdlibelle – Somatochlora alpestris
Balkan-Smaragdlibelle – Somatochlora meridionalis (nur in Österreich)
Gattung = Epitheca – Zweiflecke :
Zweifleck – Epitheca bimaculata
Gattung = Oxygastra – Flussfalken :
Gekielter Flussfalke – Oxygastra curtisii
oder
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K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
Wildermuth, H. (2008): Die Falkenlibellen Europas – Corduliidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 653, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-896-7
Robert, Paul-A. (1959) Die Libellen (Odonaten), Kummerly & Frey, Geographischer Verlag Bern, (Antiquariat)