Die Westliche Geisterlibelle im Profil
engl: Western Spectre or Dusk Hawker
Wissenschaftlicher Name: Boyeria irene (Fonscolombe, 1838)
Gattung : Boyeria – Geisterlibellen
Familie : Aeshnidae – Edellibellen
Überfamilie : Aeshnoidea – Edellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Boyeria irene, Männchen Boyeria irene, Weibchen
Herzlichen Dank an Gerd-Michael Heinze aus Niedersachsen bei Cuxhaven für die zur Verfügungstellung seiner aussagekräftigen Fotos!
Wissenswertes:
Die Westliche Geisterlibelle ist bei uns seit Jahren eine nur vereinzelt gesichtete Art mit Hauptverbreitungsgebiet in Südwesteuropa.
Merkmale:
Die Westliche Geisterlibelle hat eine dunkelbraun-graue bis sandfarbene Färbung mit hellgrauen Mosaikflecken. Bei den Männchen und den Weibchen ist der Hinterleib zwischen dem 2. und 3. Segment extrem stark tailliert.
Boyeria irene hat hellgraue bis grüngraue Augen und am Thorax blass-gelbe Antehumeralstreifen. Bei vereinzelten Individuen der Art sind die Flügelzellen an den äußeren Flügelenden rauchig dunkel getönt.
Ein großes Dankeschön geht an Oliver Richter, für die Nutzung des fantastischen Fotos eines Männchens, der bei uns noch selten zu beobachtenden Boyeria irene.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Westliche Geisterlibelle besiedelt bevorzugt Bäche und Flüsse, ist allerdings auch, wenn doch recht selten, an großen Seen anzutreffen (Schweiz).
Hauptflugzeit:
Juli bis Mitte September.
Rote Liste Deutschland: RL R = extrem selten
Rote Liste Österreich: kein Vorkommen bzw. nicht bewertet
Rote Liste Schweiz: EN = stark gefährdet
Bisher wurden nur einzelne Exemplare der Westlichen Geisterlibelle in Deutschland nachgewiesen. Vor allem rund um den Bodensee und seit ein paar Jahren auch in Niedersachsen, was vermutlich auf den fortschreitenden Klimawandel zurückzuführen ist. In der Schweiz kommt die Art ausschließlich an größeren Alpenrandseen (Vierwaldstätter-, Ägeri- und Zuger See) vor.
Im südwesteuropäischen Hauptverbreitungsgebiet tritt die Art nur an Fließgewässern auf.
Besonderheiten:
Die Westliche Geisterlibelle fliegt meist im Schatten und ist bis zur Dämmerung aktiv, was dieser Libelle zu ihrem deutschen Namen verhalf.
Weitere Fotos von Boyeria irene:
Vielen Dank an Gerd-Michael Heinze aus Niedersachsen bei Cuxhaven!




..und einige meiner eigenen Fotos aus Südspanien:










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Weitere Arten unserer Edellibellen geordnet nach Gattungen:
Gattung = Schilfjäger – Brachytron:
Brachytron pratense (O.F. Müller, 1764) – Früher Schilfjäger
Gattung = Mosaikjungfern – Aeshna:
Aeshna affinis Vander Linden, 1820 – Südliche Mosaikjungfer
Aeshna caerulea (Ström, 1783) – Alpen-Mosaikjungfer
Aeshna cyanea (O.F. Müller, 1764) – Blaugrüne Mosaikjungfer
Aeshna grandis (Linnaeus, 1758) – Braune Mosaikjungfer
Aeshna isoceles (O.F. Müller, 1767) – Keilfleck-Mosaikjungfer
Aeshna juncea (Linnaeus, 1758) – Torf-Mosaikjungfer
Aeshna mixta Latreille, 1805 – Herbst-Mosaikjungfer
Aeshna subarctica elisabethae (Djakonov, 1922) – Hochmoor-Mosaikjungfer
Aeshna viridis Eversmann, 1836 – Grüne Mosaikjungfer
Gattung = Königslibellen – Anax:
Anax ephippiger (Burmeister, 1839) – Schabracken-Königslibelle
Anax imperator Leach, 1815 – Große Königslibelle
Anax parthenope (Selys, 1839) – Kleine Königslibelle
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Literaturhinweise:
Peters, G. (2006): Die Edellibellen Europas – Aeshnidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 585, Westarp- Wissenschaften. ISBN 3-89432-858-4
K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0