Die Hochmoor-Mosaikjungfer im Profil
engl: Bog Hawker or Subarctic Hawker
Wissenschaftl. Name: Aeshna subarctica elisabethae (Djakonov, 1922)
Gattung: Aeshna – Mosaikjungfern
Familie: Aeshnidae – Edellibellen
Überfamilie: Aeshnoidea – Edellibellenartige
Unterordnung: Anisoptera – Großlibellen
Ordnung: Odonata – Libellen
Aeshna subartica, Männchen Aeshna subarctica, Weibchen
Ein großes Dankeschön an Rainer H. Müller aus Bremen, für das seltene Foto vom Weibchen!
Wissenswertes:
Die Hochmoor-Mosaikjungfer fliegt häufig zusammen mit den Torf-Mosaikjungfern. Ihre Gesamtverbreitung reicht von Nordamerika über Japan und Sibirien bis zu uns, nach Mitteleuropa.
Merkmale:
Die Hochmoor-Mosaikjungfer erreicht Flügelspannweiten von ca. 9 bis 10 Zentimetern und gehört damit zu den größten Libellen Mitteleuropas. Diese bis zu 8 cm lange Edellibelle hat ein sehr dunkles Erscheinungsbild, wirkt fast schwarz. Erst bei genauerer Betrachtung werden kleine, beim Männchen hellblaue, beim Weibchen braune, farbige Flecken am Hinterleib sichtbar. Der Brustabschnitt (Thorax) der Tiere ist graubraun gefärbt und besitzt breite gelb-bläuliche Seitenbinden. Dazwischen liegt ein weiterer allerdings sehr dünner Streifen. Die Antehumeralstreifen sind meist breit und nagelförmig. Insgesamt wirkt die Hochmoor-Mosaikjungfer in der Farbe etwas blasser, als Aeshna juncea. Die Weibchen lassen sich nur sicher in der Draufsicht über die Hinterleibsanhänge von Aeshna juncea unterscheiden, die an Federn erinnern.
Bevorzugter Lebensraum:
Wie der deutsche Name schon verlauten lässt, ist die Hochmoor-Mosaikjungfer in erster Linie an Moore mit Sphagnum Moosen gebunden, daher eher zu finden an kleinen Moorseen, Hochmoorschlenken und regenerierten Handtorfstichen.
Flugzeit:
Mitte Juli-Mitte September.
Rote Liste Deutschland: RL1 = vom Aussterben bedroht
Rote Liste Österreich: EN = stark gefährdet
Rote Liste Schweiz: VU = verletzlich
Besonderheiten:
Über die als Relikt geltenden, kleineren Vorkommen aus Nordamerika, beschrieb Walker die Spezies Aeshna subartica zum ersten mal im Jahre 1908. Da die Hochmoor-Mosaikjungfern sich recht schwer von den Torf-Mosaikjungfern unterscheiden lassen, wurde die europäische Unterart Aeshna subarctica elisabethae erst 1927 in Mitteleuropa entdeckt.
Weitere Fotos von Aeshna subarctica elisabethae:












Jeweils 1 ganz besonders gelungenes Foto ausgefärbter Weibchen, stellten uns unsere Libellen-Freunde, Bernd Jöhnk aus Diepholz und Olaf Wolfram aus Schwarzenberg / Erzgebirge dem LibellenWissen-Artsteckbrief der Hochmoor-Mosaikjungfer zur Verfügung. Herzlichen Dank an Bernd und Olaf!


Zu guter letzt noch einige wundervolle Fotos von Bernhard Herren aus der Schweiz (Langnau im Emmental). Ganz lieben Dank dafür!




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Weitere Arten unserer Edellibellen geordnet nach Gattungen:
Gattung = Schilfjäger – Brachytron:
Brachytron pratense (O.F. Müller, 1764) – Früher Schilfjäger
Gattung = Mosaikjungfern – Aeshna:
Aeshna affinis Vander Linden, 1820 – Südliche Mosaikjungfer
Aeshna caerulea (Ström, 1783) – Alpen-Mosaikjungfer
Aeshna cyanea (O.F. Müller, 1764) – Blaugrüne Mosaikjungfer
Aeshna grandis (Linnaeus, 1758) – Braune Mosaikjungfer
Aeshna isoceles (O.F. Müller, 1767) – Keilfleck-Mosaikjungfer
Aeshna juncea (Linnaeus, 1758) – Torf-Mosaikjungfer
Aeshna mixta Latreille, 1805 – Herbst-Mosaikjungfer
Aeshna viridis Eversmann, 1836 – Grüne Mosaikjungfer
Gattung = Königslibellen – Anax:
Anax ephippiger (Burmeister, 1839) – Schabracken-Königslibelle
Anax imperator Leach, 1815 – Große Königslibelle
Anax parthenope (Selys, 1839) – Kleine Königslibelle
Gattung = Geisterlibellen – Boyeria:
Boyeria irene (Fonscolombe, 1838) – Westliche Geisterlibelle
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Literaturhinweise:
Peters, G. (2006): Die Edellibellen Europas – Aeshnidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 585, Westarp- Wissenschaften. ISBN 3-89432-858-4
K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0