Die Grüne Sandjungfer im Profil (engl. Green Hooktail)
Wissenschaftl. Name: Paragomphus genei (Selys, 1841)
Gattung: Paragomphus – Sandjungfern
Familie: Gomphidae – Flussjungfern
Überfamilie: Aeshnoidea – Edellibellenartige
Unterordnung: Anisoptera – Großlibellen
Ordnung: Odonata – Libellen


Paragomphus genei, Männchen Paragomphus genei, Weibchen
Ein großes Dankeschön an Henrik Stöhr, für die Nutzung der schönen Fotos von Paragomphus genei.
Wissenswertes:
Ursprünglich ist die Grüne Sandjungfer in Afrika beheimatet, in Europa gibt es bisher nur wenige Fundorte auf Sardinien, Korsika, Italien und der Iberischen Halbinsel (Spanien / Portugal). Die Grüne Sandjungfer wurde in der deutschsprachigen Literatur bis ca. 2014 auch Zwerg-Flussjungfer genannt.
Merkmale:
Die Grüne Sandjungfer ist eine recht zierlich wirkende, schlanke Flussjungfer, deren Abdomen leicht gekrümmt ist und sich an den Abdominalsegmenten 8 und 9 deutlich verbreitert. Auf den ersten Blick wirkt die Grüne Sandjungfer recht schlicht, bräunlich gefleckt in der Farbe. Näher betrachtet allerdings zählt die Zwerg-Flussjungfer zu einer der farbenprächtigsten Libellenarten Europas. Der Thorax ist grün mit braunen Streifen, die Flügelmale sind grün, die Augen blau, das Abdomens von beige bis gelblich, mit bräunlichen Flecken gemustert.
Das schöne Foto vom Männchen wurde bereitgestellt von Jose Alvarez Gándara aus Spanien /Galicien. Vielen Dank dafür!
Bevorzugter Lebensraum:
Bei der Grünen Sandjungfer handelt es sich um eine sehr flexible Libellenart, die sich sowohl an Fließgewässern, als auch an stehenden Gewässern entwickelt. Die natürlichen Lebensräume sind subtropische oder tropische Feuchtgebiete nahezu aller Art.
Flugzeit:
Mitte Mai bis September.
Rote Liste Europa: LC = nicht gefährdet
Rote Liste weltweit: LC = nicht gefährdet
Rote Liste Nordafrika: LC = nicht gefährdet
Besonderheiten:
Die Grüne Sandjungfer ist der einzige in Europa vorkommende Vertreter von 42 Arten der Gattung Paragomphus. Lediglich Paragomphus lineatus (Selys, 1850) – Zarte Sandjungfer kommt im asiatischen Teil der Türkei zur Grenze nach Europa vor. Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Zarte Sandjungfer nach Europa vordringt.
Weitere Fotos von Paragomphus genei:




Vielen Dank an Jose Alvarez Gándara aus Spanien /Galicien, für die hervorragenden Fotos.
….. und abschließend noch ein paar Fotos von unserer Spanien-Tour 2016:




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Literaturhinweise:
Suhling, F. & O. Müller (1996): Die Flussjungfern Europas – Gomphidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 628, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-459-7
GdO (2009) Libellula Supplement 9, Atlas of the Odonata of the Mediterranean and North Africa, ISSN 0723-6514
Wildermuth & Martens (2014),Taschenlexikon der Libellen Europas: Alle Arten von den Azoren bis zum Ural im Porträt, Quelle & Meyer Verlag (824 Seiten). ISBN: 978-3-494-01558-3
K.-D. B. Dijkstra/Lewington (2014): Libellen Europas – Der Bestimmungsführer. Haupt Natur, Bern, ISBN 978-3-258-07810-6 (Deutsche Übersetzung des Field Guide to the Dragonflies .., von Monika Niehaus und Coralie Wink)